Donnerstag, 12. Dezember 2024

Immobilieninvestments: Geht die Party wieder los?

Geht die Party demnächst wieder richtig los? Das vernahm die hotelbau-Redaktion unlängst bei einer Diskussionsrunde zum Thema Hotelprojektentwicklung und -investment. Die Marktanalysten sind da vorsichtiger. Sie hüten sich, das Wort „Party“ angesichts der Geschehnisse der zurückliegenden Monate derzeit in den Mund zu nehmen. Das wäre in offiziellen Pressemitteilungen auch eher unüblich. „Deutscher Immobilieninvestmentmarkt fasst langsam wieder Tritt“, schreibt CBRE in der aktuellen Verkündung zu den Investmentzahlen für das erste Halbjahr 2024. Ähnlich formuliert es BNP Paribas Real Estate: „Der Aufschwung der Investmentmärkte nimmt weiter Fahrt auf“. Für Cushman & Wakefield ist das Glas dagegen eher halbleer als halbvoll: „Erholung des Investmentmarktes schreitet nur langsam voran“.

Mit einem Transaktionsvolumen von 3,6 Milliarden Euro waren laut CBRE Einzelhandelsimmobilien im ersten Halbjahr 2024 die dynamischste Assetklasse (plus 115 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023). Davon entfielen rund zwei Milliarden Euro auf drei Einzeltransaktionen – inklusive einer Milliarde für das KaDeWe in Berlin. Auf Platz zwei folgten Industrie- und Logistikimmobilien mit 2,9 Milliarden Euro (plus 22 Prozent), gefolgt von Wohnimmobilien mit 2,8 Milliarden Euro (minus zehn Prozent). Büroimmobilien lagen knapp dahinter – mit 2,6 Milliarden Euro (minus sieben Prozent). Entwicklungsgrundstücke erreichten knapp 900 Millionen Euro (minus vier Prozent). Dahinter lagen Hotelimmobilien mit 517 Millionen Euro (plus 44 Prozent) und Gesundheitsimmobilien (minus 44 Prozent auf 316 Millionen Euro). Cushman & Wakefield beziffert das Transaktionsvolumen für Hotelimmobilien im 1. Halbjahr hingegen auf rund 470 Mio. Euro (plus 42 Prozent.). BNP Paribas liefert mit 545 Mio. Euro (+ 40 Prozent) den höchsten Wert für das Transaktionsvolumen von Hotelimmobilien im ersten Halbjahr.

Die Diskrepanz beruht auf unterschiedlichen Datengrundlagen. Die Grundaussage ist jedoch bei allen gleich: Hotelimmobilien werden wieder deutlich stärker gehandelt und nachgefragt als im Vorjahr. Mit dem P-Wort warten wir in der Redaktion jedoch noch ab, zumindest bis zur nächsten Mipim.

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