Jahrelang galt die GBI als Deutschlands größter Projektentwickler für Hotels, jetzt hat das Unternehmen bekannt gegeben, seinen Fokus künftig ausschließlich auf den Bereich Wohnen zu setzen. Die strategische Neuausrichtung ist auch mit einem Namenswechsel verbunden: Ab sofort heißt die in Berlin und Nürnberg ansässige Firma Livory und konzentriert sich auf die Segmente freifinanzierter und geförderter Mietwohnungsbau, gewerbliches Wohnen wie etwa Serviced Apartments, Senior Living, Angebote für Studierende und Young Professionals sowie Quartiersentwicklungen. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem deutschen Markt, vorzugsweise auf den Metropolregionen der Top-7-Standorte. Präferiert werden zudem ein konservatives Finanzierungsprofil mit moderatem Loan-to-Cost-Verhältnis (LTC) und Flächen ab 4.000 bis hin zu 90.000 Quadratmetern bei Quartiersentwicklungen. „Wir wollen einer der großen Wohnentwickler in Deutschland werden“, sagt Simon Hübner, Managing Director bei Livory.
Nach der vollständigen Übernahme der früheren GBI durch den privaten Immobilienfondsmanager Henderson Park (hotelbau berichtete) hat die heutige Livory einen umfassenden Wandel durchlaufen. Smartments wird als Spezialist für Serviced Apartments weiter eigenständig am Markt agieren. Alle laufenden Vorhaben, darunter auch Hotelneu- oder -umbauten, werden fortgeführt. Neue Projekte außerhalb des neu definierten Geschäftsfelds werden allerdings nicht mehr gestartet. Hübner erklärt eine weitere Änderung: „Wir werden das Development Management mit Dritten in den kommenden Jahren deutlich ausbauen. Dabei werden wir neben institutionellen Partnern aus Deutschland verstärkt auch mit internationalen Investoren zusammenarbeiten.“ Die Zielsetzung bleibt nach wie vor eine Verdopplung des Fertigstellungsvolumens von etwas mehr als 250 auf etwa 500 Millionen Euro im Jahr 2029.