Montag, 2. Dezember 2024

Hotelinvestmentmarkt 2022 mit belebtem vierten Quartal

Der Handel mit Hotelimmobilien litt 2022 unter einer gebremsten Dynamik, wie die Experten von Cushman & Wakefield, Colliers, CBRE und JLL ermittelten. Gründe für die Zurückhaltung bei Investments seien die wirtschaftliche Unsicherheit, hohe Inflationsraten und steigende Zinsen, was sich wiederum nachteilig auf die Finanzierungskosten auswirkte. So erreichte der deutsche Hotelinvestmentmarkt im vergangenen Jahr laut der Analysten ein Transaktionsvolumen von 1,9 Milliarden Euro, was gegenüber 2021 einem Rückgang um 26 Prozent entspricht. Gemessen am Volumen war der Großteil der Käufer deutsch (61 Prozent); im Vorjahreszeitraum waren es 59 Prozent. Die durchschnittliche Transaktionsgröße betrug im vergangenen Jahr 19,4 Millionen Euro, was im Vergleich zu 2021 einen Rückgang von 21,5 Prozent bedeutete. Das ergab die Untersuchung des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Ferienhotels im Investorenfokus

Im Vergleich zu anderen Assetklassen wurde die Spitzenrendite im Hotelsegment im Zuge der Pandemie früher und stärker nach oben angepasst. Während Ende des ersten Halbjahres Renditen von 4,25 Prozent für langfristig verpachtete Hotelimmobilien in den Top-5-Städten erzielbar waren, erhöhten sie sich im Laufe des zweiten Halbjahres um 0,4 Punkte auf 4,65 Prozent. Einen leichten Aufschwung bei Hotelinvestments gab es im vierten Quartal 2022. Mit einem Volumen von 614 Millionen Euro war es das stärkste des Jahres und das zweitstärkste seit Beginn der Pandemie. Ein weiterer Trend war für die Analysten erkennbar: Investoren setzten vermehrt auf die Ferienhotellerie und Hotels in touristisch geprägten Städten. Der Anteil des Transaktionsvolumens in den Top-7-Städten lag demnach dieses Jahr nur noch bei 45 Prozent (2021: 71 Prozent).

Optimistischer Ausblick auf 2023

Die Branche schaut trotz erhöhter Betriebskosten positiv in die Zukunft, darin sind sich die Investmentspezialisten einig. „Aktuell gehen wir für 2023 von einem sich stabilisierenden Marktumfeld und einer etwas zunehmenden Investitionsdynamik aus“, erklärt Dirk Richolt, Head of Operational Real Estate bei CBRE.

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